Eine Strickdecke

Es begann ja eigentlich mit einem Schal.

Folgendes war passiert: Ich hatte letztes Jahr im Oktober endlich das Stricken wiedergelernt und wollte meinem Mann einen Schal machen. Wir haben schöne Farbverlaufswolle gefunden (Alpaca- und Schurwolle, so weeeeeeeeich, die Marke folgt in einem Edit) und er wünschte sich einen breiten, kuschligen, langen Schal. Also dachte ich, zwei Knäuel sollten doch erst einmal reichen, und machte mich ans Werk.

Die Wolle ist recht dick, also wählte ich stolz meine neuen 4,5er Nadeln aus und schlug, damit er auch schön breit wird, 130 Maschen an. Ich entschied mich als Anfängerin für ein einfaches Muster: 10 rechte Maschen, zehn linke Maschen, und so lassen bis keine Wolle mehr da ist - und freute mich, wie einfach es von der Hand ging.
Nur stellte ich leider fest, dass der Schal zwar wunderbar breit wurde, aber nicht ganz so lang, wie mein Mann es sich gewünscht hatte. Was tun? Ich schlug vor - mach ich halt nochmal einen und wir nähen die aneinander. Er hatte dann eine bessere Idee.

Wir fuhren also nochmal los und kauften neue Wolle. Aber nicht in derselben Farbe, sondern in den anderen Farben. Und ich strickte noch mehr Schals. Insgesamt fünf an der Zahl, jeder mit einer anderen Farbe, und jeden Schal, der fertig wurde, nähten wir mit der Breitseite an den vorherigen an. So entsand mit den Wochen eine schöne, kuschlige und lange Decke.
Zwischen zwei Schals ließen wir ein Loch für den Kopf, sodas man sich das Werk wie einen Poncho überziehen kann. Wegen der ungeraden Anzahl ist er vorne länger als hinten - man sitzt also nicht auf der Decke, kann aber trotzdem die Beine schön einkuscheln. Und es ging so wunderbar einfach von der Hand.

Was habe ich dafür gebraucht?
- Stricknadeln
- Je Schal zwei Knäuel Wolle in derselben Farbe - also insgesamt zehn Knäuel. Die Wolle kostete etwa fünf Euro pro Knäuel.
- Zeit. Da ich nicht so oft zum Stricken gekommen bin, hat das ganze doch einige Wochen gedauert. Die Wolle lässt sich wunderbar einfach verarbeiten, aber es sind halt doch ein paar mehr Meter.

Für ein Erstlingswerk war es auf jeden Fall sehr zufriedenstellend und die Decke hält immer noch angenehm warm

Da es eine insgesamt einfache Arbeit ist, würde ich das auch jederzeit wieder machen. Es dauert, aber es ist unglaublich befriedigend.