Die Königinnen des Gartens

Hier werden wir beginnen, von den wahren Chefinnen des Hauses zu erzählen, den Königinnen des Gartens!

Die Protagonistinnen:

Talytha, derzeitige Chefin:

Ursprünglich in einer Gruppe das Mobbingopfer, wurde sie in gute Hände abgegeben. Wir, die wir nur noch unser "Haushuhn" hatten, das dringend Gesellschaft brauchte, griffen sofort zu. Talytha ist eine ganz Gelassene; während der Heimfahrt von ihrer Züchterin zu uns pennte sie im Transporter ein und das war's. Zahm war sie von Beginn an, mußte sich aber erst einmal gegen unsere Große durchsetzen.
Innerhalb von zwei Monaten war sie plötzlich die Größere und Tiponi wurde ganz brav und unterwürfig ihr gegenüber.
Das Problem ist: Talytha ist schön und daher bescheuert: Sie frißt de Federn von Tiponis Hals, aber nur von hr und nur dort. Sie verletzt das Mädel nicht, daher lassen wir es so, denn Sprays und andere Methoden brachten sie nur dazu, auch andere Stellen anzugreifen...
Inzwischen ist sie eine souveräne Chefin, umsichtig, autoritär und friedlich. Sie braucht nicht zu disziplinieren, sie kann das durch ihr Auftauchen. Allerdings tut sie gerne und ausdauernd kund, wenn ihr was nicht paßt; das kann das Wetter sein, ungenügende oder auch langweilige Futtermengen (alles unter einem Kilo ist inakzeptabel und bitte jeden Tag etwas anderes!) das Fehlen von Futterkugeln, mangelnde Ansprache...



- Was soll ich hier? Laß mich runter!



- Ich will WEG! Da ist Futter... irgendwo bestimmt!



- *resignier*



- Steinadler? Kann ich auch!

Ilyesana, Zweite und Hübscheste:

Unsere Ilyesana gehört zu einer Dreiergruppe (ursprünglich vier), die wir erst im Juni geholt haben - von derselben Züchterin, von der auch Talytha stammt. Die liebevoll aufgezogenen und handzahmen Küken durften wir bereits im Februar kennenlernen, wenn auch eher zufällig, als wir Talytha geholt haben.
Zuerst war Ilyesana ein kleines, spillriges Ding, das gerne weggejagt wurde und sich erst einmal einen Platz verdienen mußte. Dann kam der Wachstumsschub! Durch ihre schiere Größe, die sie innerhalb von nicht einmal 5 Wochen ganz plötzlich erlangte, wagt selbst Stänkertier Tiponi sich nicht mehr an sie heran.
Mit ihrem Platz als Zweite kann sie aber nicht so recht umgehen; wer stört, wir weggebissen oder auch mal von der Stange gebombt, wenn SIE da zu sitzen wünscht...
Dafür ist sie eine gute Legerin und eine echte Schönheit mit ihrem goldbehauchten Nackengefieder und dem dunkleren Scheitel.



- Oh! Was ist das da für ein Ding? *Das Handy beäug*



- *motz*



- Na gut, nu sitz' ich hier... und jetzt?



- Wenn euch das was gibt... aber ich würde jetzt gerne bitte wieder zurück zu den anderen...!

Tiponi, Kuschelhuhn und völlig verzogen:

Die erste unserer Top-Gruppe und "Überbleibsel" von eher zufällig gekauften Legehennen. Sie und zwei andere Araukanerinnen gehörten zu einem Trupp von 6 Mädels, von denen die großen (Italiener) nach 8 Monaten aggressiv wurden aufgrund von Überzüchtung und Massenzucht, weswegen sie keinerlei Sozialverhalten mitbekommen hatten. Der stetige Streß ließ leider auch die beiden anderen durchdrehen - übrig blieb Tiponi, die hört wie ein Hund und immer dort ist, wo wir sind, wenn es geht. Sie wurde innerhalb einer Nacht derart schwer verletzt, daß sie im Gehege stand und mich nur ansah. Der Schmerz in diesen Augen! Ich nahm sie hoch, sah sie mir an und trennte sie natürlich sofort von der Gruppe. Immer wieder sah sie mich ganz still an mit einem Blick, der sagte: Mach was! Hilf mir!
Wir konnten sie nie wieder zu den anderen lassen; sie wurde auf Sicht attackiert, also bekam sie ein "Einzelquartier" (unseren Wintergarten), wo sie sich uns immer mehr anschloß. Dieses Huhn saß beim Grillen mit am Teller, sah fern und... telefoniert! Immer wenn Manaori in der Mittagspause hinausging, um mit ihr zu spielen, pickte sdie ins Telefon, wenn sie meine Stimme hörte.
Leider ist sie jetzt völlig verzogen und eifersüchtig, das glaubt man gar nicht! WEHE, sie wird nicht als erste gefüttert/angesprochen/gekrault... was auch immer. WEHE, es geht mal um die anderen! Dann geht das aber los da im Gehege!
Nun... um Tiponi wird es noch einige Geschichten geben; ein Gesamtbericht würde hier den Rahmen sprengen *gg*
Ihrer Größe wegen und ihrer leicht... rabiaten Art ist sie außerhalb der Rangordnung, muß aber als Dritte angesehen werden, wollte man sie einordnen.



- Jaaa? Du mußt mir den Hals nicht verdecken; kann ruhig jeder sehen, daß die Alte daran 'rumgezupft hat! Und? Ich bin SCHÖN!



Oh! Das schwarze Ding - kann man das essen, ja? Darf ich damit spielen? Bitte?



- So, nun könnten wir mich eigentlich wieder Richtung Garten verfrachten...



- Ich werde sie umbringen. Und dann werde ich sie essen. Oder nein: Ich werde sie erst essen und dann umbringen...!

"Häubchen", die Diva, die noch keinen Namen hat:

Vorweg zur Erklärung: Unsere Mädels sollten diesmal erstmalig ihre Namen bekommen, nachdem sie Chraktereigenschaften ausgebildet haben - in der Vergangenheit hatten die Hühner sich umgekehrt irgendwie dem Namen angeglichen, und manche wurden ganz schöne Mistviecher... Wir sind da abergläubisch.

Das Häubchen hat also noch ihre ursprüngliche Bezeichnung nach dem Aussehen. Sie zu beschreiben ist nicht schwer: Sie ist schön - und sie weiß es. Sie ist die Diva, die Bitch, der in einer Sekunde etwas paßt und in der anderen nicht. Was genau das ist oder was es werden wird, würfelt sie wohl jeden Morgen ganz für sich neu aus.
Durch ihren verhältnismäßig niedrigen Rang versteht sie sich gut mit der Kleinsten, betrachtet die anderen mit leichten Mißtrauen, zieht aber ansonsten ihren Tagesplan strickt durch, ohne sich dabei von irgendwem stören zu lassen. Derzeit besteht jener darin, uns mit kleinen, niedlichen olivgrünen Eiern zu beglücken.



- MEEEH! Ich muß an dieser Stelle bemerken, daß ich das jetzt voll scheiße finde, hier festgehalten zu werden!



- ...wobei ...Was ist denn hinter diesem komischen Ding da?



- *narrf* Na gut... dann nicht... sitz' ich hier eben einfach...



- Ach, das willst du? Ich soll da hingucken? Von mir aus... Haach, wann ist dieses Shooting endlich zuende?!

Arâmi, Kleinste und Opportunist:

Als wir sie mitnahmen, weil wir unbedingt noch eine Araukanerin ohne Schwanz haben wollten (weil Flauuusch!), wog sie gefühlt 150 Gramm - und viel mehr ist es auch nicht geworden. Sie hatte kaum Gefieder, war noch ein Küken und miepste vor sich hin. Natürlich, weil sie nicht aus derselben Gruppe stammte wie die silbernen Schönheiten, wurde sie von Anfang an gemobbt. Nur einer hat ihr zur Seite gestanden, aber das ist eine andere Geschichte.
Nun gibt Arâmichen aber niemalsnimmernicht auf! Eine der Größeren pickt nach ihr, weil es der auf den Ärmel geht, daß das kleine Federknäuel es wagt, Fressen abgreifen zu wollen - es quäkt beleidigt, auch wenn die andere sie gar nicht berührt hat, nur so, aus Prinzip - und rennt weg, um sich von hinten anzuschleichen und das Futter zwischen den Beinen der Pickerin hindurch weiterzufressen. Bei allen bekommt sie ihre Senge - bei allen wiederholt sie das Spiel unermüdlich den ganzen Tag. Mittlerweile stellen wir fest, daß sie sich einen Sport daraus macht, eine Art Hobby. Keine der anderen verletzt sie wirklich oder tut ihr weh, es ist nur das normale "Geh weg, ich bin jetzt hier", das sie ausführen. Aber Arâmi ärgert einfach zu gerne Größere!
Dafür ist sie zahm und braucht es noch, sich einzukuscheln, auch wenn sie jetzt schon "groß" ist. Sie paßt immer noch in eine gespreizte Hand, dafür hat sie jedoch jetzt wenigstens hübsche, goldbraune Federn!



- Hmmmm... schön flauschig-warm die Hand!



- Ich... ähm... weiß nicht, was von mir erwartet wird, also... ähm... sitz' ich hier einfach mal 'rum, ok?



- Ey! Die Feder da... die muß ordentlich! Warte mal...!



- PEAAACE!!